Wir sind das Blatt, das der Abendwind flüstern lässt,
der Sturm, der die Ruhe in Angst versetzt,
der Regen, der Nasses trocken macht,
das Licht, das die düstere Nacht erschafft.
Wir sind das Bild, hinter dem sich die Wand bewegt,
der Fels, auf dem die Erde steht,
das Auge, nach dem sich das Geschaute dreht,
der Mund, den das Gesprochene in sich trägt.
Wir sind das Buch, in das sich die Seiten schreiben,
die Wörter, deren Bewegung die Hände begleiten,
die Lücken, die sich mit Ignoranz überspringen,
die Bedeutungen, die sich auf sich selbst besinnen.
Wir sind der Tanz, dem sich der Rhythmus ergibt,
das Lied, das sich in seine Melodie verliebt,
die Noten, die sich selbst besingen,
die Saiten, die sich zum Klingen bringen.
Wir sind das Gedicht, das uns erfindet,
die Stimme, die sich an das Gesagte bindet,
der Sturm, den die Ruhe in Angst versetzt,
das Blatt, das den Abendwind flüstern lässt.
Erstellt: 15. Juli 2005 - letzte Überarbeitung: 15. Juli 2005
Bochumer Arbeitsgruppe für Sozialen Konstruktivismus und Wirklichkeitsprüfung.
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